Freitag, November 26, 2004

NACH PROTESTEN VON MÄNNERRECHTLERN: KINDERSCHUTZORGANISATION ZIEHT UMSTRITTENES PLAKAT ZURÜCK

Die Stiftung „Bündnis für Kinder – gegen Gewalt“ engagiert sich dafür, dass Kinder nicht geschlagen oder misshandelt werden. Das ist natürlich absolut unterstützenswert. Als einseitig Väter herabsetzend empfanden es jedoch mehrere Männerrechtler, etwa aus dem Umfeld der geschlechterpolitischen Initiative MANNdat, dass es in einer Plakataktion hieß "Eins von ihnen mag mit Papa nicht alleine sein. (...) Jedes 5. Kind ist Opfer von Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung". Allzu sehr erinnerte das an bisherige Verunglimpfungen speziell von Vätern – zumal die meisten Kindesmisshandlungen von Müttern begangen werden. Zunächst wies das „Bündnis für Kinder“ freundlich darauf hin: „Mit Sicherheit ist es nicht unser Ziel, uns ausschließlich auf Väter als vermeintliche Täter zu konzentrieren. (…) Mit unseren Plakaten wollen wir Menschen für dieses Thema sensibilisieren: Gewalt im direkten häuslichen Umfeld von Kindern. Auch von Vätern kann Gewalt gegen Kinder ausgehen. Es geht dabei aber nicht darum, Männer zu diskriminieren.“ Als die Bedenken anhielten, ließen sich die Kinderschützer schließlich davon überzeugen: „Unser Anliegen ist es, zu einem breiten Bündnis für Kinder zusammenzuführen, nicht zu spalten. Nachdem das von Ihnen angesprochene Plakat zu Einwänden geführt hat, haben wir uns entschieden, dieses nicht mehr zu verwenden.“ So viel Reife und Kommunikationsbereitschaft wünscht Mann sich öfter.

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