Dienstag, Mai 30, 2017

Väterverbände fordern Ministerin Schwesig zu Abkehr von Sexismus auf – News vom 30. Mai 2017

1. Nach vier Jahren Bundesfrauenministerin Schwesig ziehen deutsche Väterverbände eine ernüchternde Bilanz.



2. In der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL wird Dietmar Heubrock, Direktor des Instituts für Rechtspsychologie an der Uni Bremen, von Katja Thimm zum Thema "Umgang mit dem Terrorismus" interviewt. In diesem Interview, von dem nur der Anriss online steht, gibt Heubrock ein bemerkenswertes Statement ab:

Es passt nicht zu unserem Weltbild, Frauen oder gar Kinder zu erschießen – final zu bekämpfen, wie es im Polizeijargon heißt. Und natürlich ist das eine zu bewahrende zivilisatorische Errungenschaft. Aber sie macht uns im Abwehrkampf gegen den Terrorismus verletzlich. (...) Ich rate den Sicherheitsbehörden regelmäßig, Polizisten und andere Einsatzkräfte im Training auch auf Bilder von Frauen und Kindern schießen zu lassen. Ich finde selbst, dass dieser Ratschlag furchtbar klingt, und es wäre mir lieber, ich müsste ihn nicht geben. Aber bislang sind die fiktiven Gegner, anhand derer wir den Ernstfall trainieren, immer junge Männer. Und damit kommen wir im echten Leben nicht mehr weiter.




3.
Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag musste "in gerechter Sprache" gesungen werden. Sogar "Der Mond ist aufgegangen" wurde durchgegendert: Dieses Liederbuch spinnt.


Heike Schmoll berichtet und kommentiert in der Frankfurter Algemeinen.



4. Ebenfalls in der FAZ findet man ein Interview mit James Lindsay, einem der Autoren des vermeintlichen Genderstudien-Fachaufsatzes, der sich als treffende Satire herausstellte.



5. In den siebziger Jahren stecken geblieben ist Ayla Jacob. Sie fabrizierte einen sexistischen Artikel für den "Bonner Generalanzeiger", in dem häusliche Gewalt durchgehend als Männergewalt gegen Frauen dargestellt wird.



6. "Warum werden Männeranliegen in den Wahlprogrammen der Parteien grundsätzlich ignoriert?" fragt der britische Telegraph. Ein Auszug:

We desperately need to increase advocacy for the very real issues facing men and boys. That's why myself and five others co-founded the Men and Boys Coalition, a network of more than 60 leading charities, academics, journalists and campaigners who are committed to supporting the well being of men and boys.

And here’s the good news for that political strategist (who I hope is still reading). We’ve not only got a ready-made list of issues to put on your Manifesto for Men, our members also include some of the country’s leading experts in their fields, who have already put years of hard work and brain power into trying to find the solutions.

In fact, there have already been a number of proposals for what an over-arching Manifesto for Men would look like, including, back in 2010, a non-implemented "mini-manifesto" for men from the Lib Dems. Other leading charities have focused on specific issues such as men’s health, fatherhood and family law, while fellow Coalition co-founder, Mark Brooks, who is Chairman of male domestic violence charity the Mankind Initiative, was one of the first to advocate for a Minister for Men and has called on the Government to create a parallel Ending Violence Against Women and Girls strategy, in order to give equivalent urgency to tackling violence against men and boys – who in fact are around twice as likely to be victims of violent crime. In short, we have the expertise, we’re just waiting for your call.

(...) As Mark Brooks recently pointed out: "It is very telling that exactly 20 years to the month since the first ever Minister for Women was appointed, there have been massive strides in terms of tackling women’s issues but little, if none, on those affecting men." The question is no longer whether we need-male friendly policies, but which ones and how can we implement them.




7. Die Daily Mail berichtet über einen Mann, der von einer Frauengruppe drei Tage lang vergewaltigt wurde.



8. Zwei Schülerinnen in den USA führen ein Experiment durch, bei dem sie die Meinungen ihrer Mitschüler zum Thema "Feminismus" einholen. Nach zwei Versuchen, die nicht wie erwünscht enden, beschließen sie, lieber nur ihre eigene Meinung zu predigen. Die beiden dürften in Politik und Medien eine große Karriere vor sich haben.



9. Off-topic ein Beitrag des medienkritischen Blogs "Übermedien": AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin.

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