Sonntag, November 26, 2017

Sexismus-Debatte: Mutter fordert "Dornröschen"-Verbot – News vom 26. November 2017

1. Eine besorgte Mutter aus Großbritannien hat sich dafür ausgesprochen, das Märchen "Dornröschen" zu verbieten. Grund ist der nicht-einvernehmliche Kuss des Prinzen für das schlafende Dornröschen, um es aufzuwecken. Derartige Darstellungen sexueller Übergriffigkeit sollten Sechsjährige nicht zu hören bekommen. Allenfalls älteren Kindern sollte man Dornröschen vorlesen - als Ausgangspunkt für eine Debatte über sexuelle Belästigung.

Die FPÖ-Frauensprecherin Carmen Schimanek hingegen sieht das geforderte Verbot kritisch: "Dieser Unfug ist das Ergebnis der nicht enden wollenden Diskussionen um sexuelle Belästigung. Die Schlussfolgerungen der selbst ernannten Feministinnen werden immer hanebüchener. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Bub zum Vergewaltiger wird, weil er Dornröschen vorgelesen bekommt."



2. Don Alphonso erklärt, wie in den USA bereits versucht wird, mit der MeToo-Debatte als Hebel den Staat feministisch umzustrukturieren. Diejenigen Abgeordneten der demokratischen Partei nämlich, die mit entsprechenden Vorwürfen konfrontiert sind, werden inzwischen aufgefordert,

bis zum Ende ihrer Amtszeit im Senat bleiben und die Zeit [zu] nutzen, daheim eine Nachfolgerin aufzubauen. Diese Nachfolgerin sollte natürlich feministisch, links, queer und für Minderheitenrechte sein, und vielleicht auch noch einer benachteiligten Minderheit angehören. (...) Republikaner sind ohnehin verdammt. Aber Demokraten dürften, wenn sie ihre Fehler bitterlich bereut und den Platz zum richtigen Zeitpunkt geräumt haben, und ihre Wahlkampfmaschine den neuen Herrscherinnen den Sieg gebracht hat, als Elder Statesmen das Privileg geniessen, das Unvermeidliche getan zu haben und der wahrhaft richtigen Entwicklung nicht im Weg gestanden zu sein.




3. In ihrem in der "Berliner Zeitung" veröffentlichten Artikel "Sexismus: Wenn eine notwendige Debatte in Misstrauen umschlägt" beschäftigt sich Regine Sylvester mit der (vorhersehbaren) Eskalation der MeToo-Kampagne. Ein Auszug:

Ist etwas Irreparables passiert? Ja, danach sieht es aus. Der Erwähnung von Namen folgt die gesellschaftliche Ächtung beschuldigter Männer. Sie werden moralisch, privat, beruflich erledigt – ohne Verteidigung, ohne Urteil der Justiz. Sicher sind Unschuldige dabei. Eine Nachrichtenagentur berichtet über Maßnahmen des britischen Parlaments gegen Sexismus. Am Schluss die kurze Meldung: Ein Regionalminister hat sich nach Belästigungsvorwürfen umgebracht. Das Ereignis steht am äußersten Rand der Aufmerksamkeit.

(...) Kaum jemand hat erfahren, dass die Lebensgefährtin und jetzige Ehefrau des Berliner CDU-Politikers Frank Henkel danebenstand, als ihr Mann zuerst ein Kind "kleine süße Maus" und dann die junge Mutter "große süße Maus" nannte. Die Szene löste Empörung aus. Der Kontext der Lebensgefährtin nimmt ihr die Anzüglichkeit.


Regine Sylvester zieht in ihrem Artikel das Fazit: "Es darf nicht passieren, dass eine Minderheit ihre Grenzen als Grenzen für alle durchsetzt."



4. Für den Grünen-Chefideologen Cem Özdemir ist der Grund für das Scheitern der Jamaika-Verhandlungen klar: Testosteron. "Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn die FDP nicht so eine Männertruppe wäre."

(Özdemirs sexistischer Populismus hat mit dem tatsächlichen Stand der Wissenschaft natürlich nichts zu tun.)

Für die Grünen gilt die FDP inzwischen übrigens als Partei der rechten Elite. Warum die Grünen noch vor einer Woche unbedingt mit diesen Rechten koalieren wollten und Anton Hofreiter noch am Dienstag in der Maischberger-Talkrunde erklärt hatte, ihre Arme stünden für die FDP immer noch "weit offen", bleibt angesichts dieser Hetze unklar.



5. Frankreichs Ministerpräsident Macron hat angekündigt, Gewalt gegen Frauen – und nur gegen Frauen – abschaffen zu wollen:

In einer außergewöhnlich persönlichen Rede erklärte Präsident Emmanuel Macron am Samstag im Elysée-Palast die Gleichheit von Frau und Mann zur vorrangigen "nationalen Aufgabe" seines Landes. Bis zum Ende seiner Amtszeit werde dieser Kampf jedes Jahr einen neuen Schwerpunkt haben, kündigte Macron an. Im ersten Jahr stehe die "Abschaffung der Gewalt gegen Frauen" im Mittelpunkt. Macron lieferte eine schonungslose Analyse der Lage der Frauen in Frankreich. Die Republik habe in ihrer wesentlichen Aufgabe, der Herstellung von Gleichheit, versagt. "Unsere ganze Gesellschaft krankt am Sexismus", so Macrons Diagnose.


Zumindest für Macron selbst trifft das zu, denn männliche Opfer sind ihm offenbar völlig egal:

Zum ersten Mal in der Geschichte Frankreichs hat ein Präsident um eine Schweigeminute für die Frauen gebeten, die im vergangenen Jahr unter den Schlägen ihrer Männer, Lebensgefährten oder Ex-Partner zu Tode gekommen sind. "Für Sophie, Anna, Emilie, Fatima, Catherine ...", sagte Marcron, er werde indes nicht alle Namen der 123 Frauen nennen können, die von ihren Männern umgebracht worden seien, sagte der Präsident. Viele Gäste reagierten sichtlich bewegt auf diese Schweigeminute.


Was männliche Opfer von häuslicher Gewalt angeht, hält das Schweigen auch in Frankreich wesentlich länger als eine Minute an.

Auch die Süddeutsche Zeitung stellt häusliche Gewalt noch im Jahr 2017 als "Gewalt gegen Frauen" dar.



6. Eine Geschäftsführerin in den USA versucht, derartig üblen Sexismus zu überwinden. In der MeToo-Debatte stellt sie klar: Wenn es um sexuelle Belästigung geht, sollten auch Frauen ihr Verhalten hinterfragen.

Nur weil eine weibliche Führungskraft selbst Opfer sexueller Belästigung geworden sein könnte, wie ich und die meisten meiner Freunde es waren, als wir jünger waren, bedeutet das nicht, dass sie frei davon ist, anderen ähnlichen Schmerzen zuzufügen. Dieser Gedanke und die Verbreitung dieser Vorfälle haben mich dazu veranlasst, darüber nachzudenken, was ich als weibliche Geschäftsführerin aus diesen publizierten Vorfällen lernen kann. Die Lektionen sind weiter gefasst als die Erkenntnis, dass sexuelle Belästigung weit verbreitet ist und in keiner Form bei mir oder einem Unternehmen toleriert werden sollte. Ich muss die Geschichte meines eigenen Verhaltens rekapitulieren, um sicherzustellen, dass ich nie einen Mann in meinem Job misshandelt habe, nie unangemessen gehandelt habe, und um sicherzugehen, dass ich voll und ganz verstehe, wie diese Art von Fehlverhalten aussieht.

(...) Machtpositionen am Arbeitsplatz verleihen einem das Gefühl, besondere Vorrechte zu haben, auch auf sexueller Ebene. Deshalb kann jeder in einer Machtposition, ob männlich oder weiblich, vergessen, dass die sexuelle Autorität über einen Untergebenen kein Nebenrecht solcher Machtpositionen darstellt.




7. Eine beliebte feministische Website, das Medusa-Magazin, geht offline - und ihr Betreiber erklärt nun das, was Genderama dank der Unterstützung einiger Leser bereits vor Monaten ermittelt hatte: Es handelte sich von Anfang an um eine Satireseite. Diese Satire allerdings fand bei beängstigend vielen Menschen Zustimmung.

Was passiert, wenn sich der Feminismus so sehr von der Realität löst, dass es unmöglich ist zu sagen, ob es sich um Satire handelt?

Das ist die Frage, die ein "feministisches" Online-Magazin stellt, nachdem sein Schöpfer offenbart hat, dass das gesamte Projekt ein Witz war.

Das Medusa Magazin hat in den letzten Wochen eine beachtliche Aufmerksamkeit erregt, vor allem wegen seiner Artikel über "Social Justice", die linksliberale Redewendungen über Gender und Sexualität nachzuplappern schienen.

Die Website wurde von mehreren wichtigen Quellen zitiert und löste sowohl Empörung als auch Zustimmung bei den Kommentatoren aus, aber Anfang dieser Woche bestätigte die Person hinter Medusa, dass es sich um Satire handelte.

"Es war schon immer und wird immer Satire sein...... aber ich gebe niemandem die Schuld daran, dass er das nicht gemerkt hat", bestätigte der Besitzer der Seite, der seinen richtigen Namen noch nicht verraten hat.

"Es hat Spaß gemacht, aber alle guten Dinge müssen ein Ende haben", fuhr der Betreiber der Website fort. "Ich schließe diese Seite, weil uns die jüngsten Ereignisse bewiesen haben, dass es nicht mehr möglich ist, die feministische Linke zu persiflieren."

Der Blogger, der auch eine andere beliebte Seite betreibt, die Nachrichten ironisch behandelt, erklärte, dass sein Plan darin bestand, "eine Website zu erstellen, um die extreme Linke und die sogenannten 'Social Justice Warriors', die sie infizieren, zu karikieren".

Diese Satire war erfolgreich .... aber die Spaßvögel hinter dem Medusa Magazine entdeckten schnell, dass echte Feministinnen Inhalte schufen, die genauso überrissen und noch irrer waren.

"Vor etwa einer Woche, haben wir einen weiteren Artikel veröffentlicht mit dem Titel 'Warum sollten wir Frauen, die Rechte der Vergewaltigung beschuldigen, eher glauben, als jenen die das bei Linken tun', erklärte der Betreiber der Website. "Der Artikel ist eine groteske Karikatur, die so lächerlich wie möglich sein soll, indem sie im Grunde genommen argumentiert, dass Linke gute Menschen sind und wir ihnen vergeben sollten, wenn sie Frauen vergewaltigen".

"Wir dachten, niemand auf der Welt könnte so lächerliche Ansichten vertreten, also schrieben wir sie als Satire und veröffentlichten das."

Dann begannen echte Feministinnen, dasselbe zu sagen. Die Parodie wurde zur kranken Realität.

"Stellen Sie sich also unsere Überraschung vor, als ein echter Feminist und selbsternannter Experte für 'Rape Culture' einen Artikel für die Washington Post schrieb, der die gleiche Argumentationslinie verwendete wie unser satirischer Artikel, der nur wenige Tage zuvor veröffentlicht wurde", schrieb der Medusa-Besitzer.

Der Washington-Post-Artikel wurde in Sachen Absurdität noch einmal übertrumpft, als auch der ABC-Nachrichten-Analytiker Matthew Dowd argumentierte, dass sexuelle Belästigung weniger ernst wäre, wenn Linke sie begingen.

Der Betreiber des Medusa Magazins hatte genug gesehen.

"Und das ist der Grund, warum wir diese Website schließen", erklärte er. "Weil es keinen Sinn mehr macht, eine Karikatur-Website des Feminismus zu betreiben, wenn die Feministinnen im wirklichen Leben inzwischen wahnwitziger sind als jede Satire, die wir uns je erträumen könnten. Wenn Sie unseren Inhalt genossen haben und traurig sind, uns gehen zu sehen, dann folgen Sie einfach jedem legitimen feministischen Blog oder einer der vielen unausstehlichen Feministinnen auf Twitter. Ihr Inhalt ist derselbe wie unserer."

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